Mit freundlicher Genehmigung von Joachim Schaub, Bikerfreunde Castrop-Rauxel

Quelle: https://www.bfcr.de/konvoi/Konvoifahren.htm



Kommt immer mit vollgetanktem Bike zum Treffpunkt!










DAS ANHALTEN

Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten, um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen.









LÜCKEN SCHLIESSEN

Es kann immer wieder vorkommen, dass vor einem eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weit verbreitete gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schließen. Schon mehr als einmal haben sich Teilnehmer so gegenseitig abgeschossen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben, das heißt von hinten nach vorne auf der selben Spur bleibend.

Entsteht im Konvoi eine Lücke, dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt. Das heißt, das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstandene Lücke.







ÜBERHOLEN

Kniffelig ist das Überholen. Hier liegt viel in der Verantwortung des Kolonnenführers, der mangelnde Erfahrung und geringe Motorleistung seiner Nachfolger immer mit einberechnen muss !

Einige Verhaltensweisen:

  • Jeder ist für eigene Überholvorgänge selbst verantwortlich.

  • Überholende wieder einscheren lassen.

  • Bei Überholmanövern nicht blind mitziehen, sondern nur der eigenen Einschätzung der Situation folgen.

  • Höchstens dann, wenn sicher noch drei weitere an dem Auto/Hindernis vorbeikommen.

  • Bei extrem dichten Verkehr (Pässe, Stadt, Staus) die Gruppe auflösen und bis zum nächsten, ausgemachten Treffpunkt alleine weiterfahren.

  • Und immer ganz wichtig: Pausen und gemeinsame Tankstopps machen. Pausen machen munter und geben Gelegenheit, die Gruppe zu sammeln, einen Witz zu erzählen oder über den Fahrstil des Kolonnenführers zu meckern... ;-)

    ...doch besonders sollten hier Teilnehmer der Gruppe dem Kolonnenführer eine Rückmeldung geben, ob das Fahrverhalten geeignet ist, gut zu fahren und es den Fahrern Sicherheit vermittelt.


  • Wichtig: Hier darf falsche Verlegenheit keine Rolle spielen. Also ruhig bekannt geben, wenn das Tempo zu schnell ist. Denn man hat keine 10er-Karte die einen Einkauf im Ersatzteillager für die Spezies Mensch ermöglicht.

  • ZUSAMMENFASSUNG

Ganz automatisch fährt man hinten im Konvoi schneller als vorne. Schon bei 20 Bikes kann das gute 20-30 km/h ausmachen. Also fährt der Konvoi - Führer innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr als 40 km/h, da hat der hintere Fahrer schnell 50-60 km/h zu fahren. Außerhalb geschlossener Ortschaften sollten nicht mehr als 70 bis 80 km/h gefahren werden, da der hintere sich dann schon sputen muss, dran zu bleiben.
Dies kommt teilweise vom Ziehharmonika - Effekt. Man kann diesen Effekt etwas mindern, wenn alle dieselben Abstände einhalten und konzentriert fahren. Auf längeren Strecken jedoch und auf Strecken mit viel Anfahrten, Anhalten und Abbiegen kommt es unweigerlich zu diesem Phänomen. Regeln :

  • Versetzt und mit richtigem Abstand fahren.

  • Geschwindigkeit nach dem Fahrzeug hinten ausrichten. Im Rückspiegel kontrollieren.
     

  • Position ( Spur ) im Konvoi immer beibehalten.

  • Auf keinen Fall überholen.

  • Erhöhte Aufmerksamkeit beim Überholen und bei Autobahnfahrten

Das Beschleunigen und Abbremsen des Konvois sollten in der Regel langsam geschehen
(dadurch wird der Ziehharmonikaeffekt reduziert).
Beispiel: Nachdem der Kolonnenführer das Ortsausgangsschild passiert hat, wird er nur langsam schneller, sonst reißt der Konvoi sofort auseinander, oder die noch im Ort befindlichen Bikes müssen die Geschwindigkeitsbegrenzung erheblich überschreiten.
Lediglich beim Überholvorgang auf der Landstraße ist Gasgeben angesagt. Der Kolonnenführer oder das folgende Bike bleiben solange auf der Überholspur, wie ein gefahrloses Überholen für die nachfolgenden Bikes möglich ist und verringern ihre Geschwindigkeit nur langsam, damit Platz für die Überholenden bleibt. Die anderen Bikes scheren wieder ein.
 
Jede Fahrerin und jeder Fahrer ist für sein nachfolgendes Fahrzeug mit verantwortlich !
Falls dieses merklich langsamer wird, muss der Vorausfahrende auch langsamer werden und es im Auge behalten.
Falls das nachfolgende Fahrzeug seine Geschwindigkeit nicht wieder aufnehmen kann oder anhalten muss, gibt man Zeichen mit Hupe oder Lichthupe. Der Vordermann sollte dann diese Licht-/Hupenzeichen zur Kolonnenspitze hin weitergeben.
Auf diese Weise sollte der Kolonnenführer innerhalb kürzester Zeit wissen, dass jemand innerhalb des Konvois Probleme hat.
Daraufhin muss der Kolonnenführer den nächstmöglichen Platz zum Anhalten auswählen und die Gruppe zum Stehen bringen. So ist immer gewährleistet, dass niemand zurückgelassen wird !
 

Jeder Fahrer/Jede Fahrerin fährt bei Konvoifahrten eigenverantwortlich, dass heißt, dass jeder sich persönlich vor einem Fahrmanöver über die Verkehrssituation vergewissern muss und die Verantwortung für sein Handeln trägt!

Mit freundlicher Genehmigung von Joachim Schaub, Bikerfreunde Castrop-Rauxel

Quelle: https://www.bfcr.de/konvoi/Konvoifahren.htm